Niederlangen-Siedlung/Sustrum-Moor – Ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seit die ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Klasse von 1964 ihre Schulentlassung feierten.
Mitte August 2024 war es endlich wieder so weit: Marianne und Josef, die Indikatoren des Klassentreffens, luden ihre alten Schulfreunde ins Moorstübchen nach Sustrum-Moor ein, um gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen.
Fast alle noch lebenden Klassenkameradinnen und -kameraden folgten der Einladung, und so kam eine fast vollständige Runde zusammen. Es gab viel zu erzählen – schließlich hat sich in den 50 Jahren seit der Einschulung, die damals noch zur Osterzeit stattfand, so einiges verändert.
Besonders emotional war der Tag für die Zwillinge Maria und Hildegard, die nur drei Häuser entfernt von der ehemaligen Schule in Niederlangen-Siedlung aufwuchsen. Das Schulgebäude, das heute als Dorfbegegnungszentrum dient, weckte bei den beiden viele Erinnerungen an frühere Zeiten. Der Tag war für die Schwestern jedoch nicht nur von Freude geprägt: Am Vormittag mussten sie sich von ihrem Onkel Paul verabschieden, dessen Bruder als Maurer maßgeblich am Bau ihrer alten Schule beteiligt gewesen war. Der Leichenschmaus zu seiner Beisetzung fand ebenfalls im Moorstübchen statt, sodass die beiden von einem traurigen Ereignis direkt zum fröhlichen Wiedersehen übergingen.
Trotz der emotionalen Momente stand der Nachmittag ganz im Zeichen der Wiedersehensfreude. Alte Geschichten wurden ausgetauscht, Fotos betrachtet und die ein oder andere Anekdote sorgte für herzhaftes Lachen. Für die Ehemaligen war es eine willkommene Gelegenheit, in der Hektik des Alltags innezuhalten und gemeinsam die Vergangenheit Revue passieren zu lassen.
Das Klassentreffen zeigte einmal mehr, wie stark die Bande der Schulzeit auch nach so vielen Jahren noch sind. Viele verließen das Moorstübchen mit einem Lächeln und dem festen Vorsatz, das nächste Treffen nicht erst in 50 Jahren stattfinden zu lasseen
Text und Foto: Hildegard Klose